
Akute Erkältungskrankheiten aus Sicht der TCM
nach der 6 Schichten Theorie „Shang Han Lun“
Akute Erkältungen sind mehr als vorübergehende Beschwerden. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zeigen sie, wie äußere Einflüsse verschiedene energetische Ebenen des Körpers durchlaufen. Die 6-Schichten-Theorie des „Shang Han Lun“ beschreibt diesen Weg und macht deutlich. Jedes Symptom ist ein Hinweis darauf, wie tief ein Ungleichgewicht reicht.
- Simone Munz-Heilpraktikerin
Foto: Siyue / Depositphotos
Inhaltsverzeichnis
Was uns akute Erkrankungen über innere Prozesse sagen
Akute Erkrankungen zeigen, was im Inneren Ihres Körpers geschieht. Eine Erkältung kann sich durch Kopfschmerzen, Frösteln, Husten oder Fieber äußern. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird nicht nur das Symptom betrachtet. Es geht auch darum, wo genau das Ungleichgewicht entstanden ist. Die 6-Schichten-Theorie, auch „Shang Han Lun“ genannt, beschreibt diesen Prozess. Sie zeigt, wie tief ein Erreger in Ihren Körper eingedrungen ist. Gleichzeitig gibt sie Hinweise auf den Zustand Ihres Energiehaushalts.
Wie äußere Einflüsse den Körper schrittweise belasten
Die 6-Schichten-Theorie unterscheidet sechs energetische Ebenen im Körper. Eine Krankheit kann sich von außen nach innen ausbreiten. Sie beginnt an Ihrer obersten Abwehrschicht, der sogenannten Taiyang Schicht. Wenn Ihr Körper stark genug ist, stoppt er das Eindringen bereits dort. Ist Ihre Abwehr geschwächt, kann der Erreger weiter ins Innere vordringen. Schlussendlich erreicht er die tiefste Schicht, die Jueyin. Jede Schicht spiegelt eine andere Dynamik von Kälte und Hitze wieder.
Was bedeutet dies in der Praxis?
Erste Symptome wie Frösteln, ein steifer Nacken oder leichtes Fieber zeigen, dass Ihre oberflächliche Abwehr betroffen ist. Werden diese frühen Signale übergangen, dringt der Erreger tiefer ein. Dann nehmen Fieber und Krankheitsgefühl deutlich zu. Die Hitze des Fiebers drängt Ihre Körperflüssigkeiten nach außen und starkes Schwitzen kann folgen. Wenn Ihre Abwehr nicht ausreicht, gelangt der Erreger noch weiter hinein. Jetzt zeigt sich ein Wechsel aus Schüttelfrost und Hitze. Ihr Körper kämpft an der Grenze von äußeren und inneren Schichten.
Dringt die Erkrankung über mehrere Ebenen hinweg vor, wird Ihr ganzes System gefordert. Diese Sichtweise erlaubt eine feinere Differenzierung jedes Krankheitsverlaufs.
Das Symptom ist ein Wegweiser, nicht das Ziel
Die 6-Schichten-Theorie zeigt deutlich. Ein Symptom ist nie nur ein isoliertes Geschehen. Es zeigt vielmehr, in welcher Tiefe und mit welcher Dynamik ein Ungleichgewicht herrscht. Das Symptom dient dabei als Wegweiser, nicht als alleiniger Fokus.
Denkanstöße aus der täglichen Praxis
Achten Sie bei ersten Anzeichen wie Frösteln oder innerer Unruhe auf kleinste Veränderungen Ihres Körpers. Kältegefühl im Rücken, verändertes Schwitzen oder Appetitlosigkeit können frühe Zeichen eines energetischen Ungleichgewichts sein. In der frühen Phase helfen Wärme, Ruhe und leichte, bekömmliche Nahrung am besten. So kann Ihr Abwehrsystem gestärkt und der Heilungsprozess unterstützt werden.
Wenn Sie eine ganzheitliche Betrachtung wünschen, dann vereinbaren Sie gerne ein Erstgespräch in meiner Heilpraktikerpraxis.
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